Hat leider etwas gedauert, bis ich den Kopf dafür frei hatte - Verzeihung!
Ich glaube aber, das Programm hängt. Ich habe jetzt ein Bedürfnis eingespeist und ich finde es erstmal sehr cool, dass sich sowohl Tätigkeiten als auch Mittel vorschlagen lassen, die das Bedürfnis befriedigen. Das ist cool! Jetzt würde ich aber gerne eine Tätigkeit definieren, die aus bestimmten Mitteln ein bestimmtes Mittel hervorbringt - und das geht nicht. Also ich schaffe es nicht zu den Tätigkeitsmustern zu kommen. Intuitiv würde ich jetzt auf den „Mehr“-Button gehen und dann auf „Mittel“ und dann hoffen, dass da ein „Tätigkeiten, die das Mittel hervorbringen“-Schaltfeld ist. Aber die Software reagiert weder auf die „Mittel“ noch auf die „Muster“ Schaltfläche. … das sollte sie aber, oder?
Ich erkenne das Konzept wieder und mag den Ansatz. Jetzt bin ich aber erstmal auf die Muster gespannt
Und was natürlich ein wenig struggelt: Es gibt jetzt zum Beispiel das Bedürfnis „Brottaig“ - was spannend ist, da es natürlich als Bedürfnis „falsch“ erscheint. Taig ist kein Bedürfnis, sondern ein Mittel zur Befriedigung eines Bedürfnisses. Genauso wie das Holzhaus etc. Aber anderseits würde ja die Vermittlung von „ich würde gerne in einem Holzhaus leben“ auch schlicht auf das Mittel „Holzhaus“ verweisen und dann gibt es verschiedene Möglichkeiten, dieses Bedürfnis zu befriedigen indem genau dieses Mittel für diese Person verfügbar gemacht wird (was natürlich nicht nur die Produktion ist - vielleicht steht ja irgendwo eines). Ist das jetzt problematisch, konkrete Mittel wie Bedürfnisse zu vermitteln? Ich würde sagen, dass es zumindest die Möglichkeiten der Befriedigung des Bedürfnisses einschränkt. Vielleicht gibt es „hinter“ der Vorstellung, in einem Holzhaus zu leben, das Bedürfnis nach einem Rückzugsort und das lässt sich auf sehr viel mehr verschiedene Arten befriedigen.
Jetzt wird es ein wenig wild, aber ich folgt dem mal: Die Software ist ja kein Psychotherapeut, der helfen kann, sich seinen wirklichen Bedürfnissen bewusst zu werden. Aber vielleicht lassen sich (irgendwann) an bestimmte Mittel Vorschläge hängen, die an ein möglicherweise dahinterstehendes Bedürfnis verweisen. Wenn zum Beispiel das Mittel „Holzhaus“ vermittelt wird, könnte die Software vorschlagen: „Meinen Sie vielleicht einen Ort der Ruhe?“ oder „Meinen Sie einen Ausflugsort?“. Oder auch einfach: „Meinen Sie das als dauerhaften Wohnsitz?“. Das Holzhaus wäre ja nach dem Commoning-Prozess kein privates Eigentum der Person, welche das Bedürfnis danach vermittelt hat. Es muss auf jeden Fall noch irgendwie klarifiziert werden, was die Person überhaupt möchte.
Ich hoffe, die Person, welche das Holzhaus angegeben hat, fühlt sich gerade nicht angegriffen . Aber grundlegend geht es darum, dass ein Bedürfnis mit einem Mittel befriedigt werden kann, aber kein Mittel ist. Die Frage ist, ob wir die Möglichkeiten der Vermittlung einschränken müssen - aber ich glaube fast, das dem nicht so ist. Das könnte sich vielleicht auch dadurch ergeben, dass je offener ein Bedürfnis vermittelt wird, es immer mehr Möglichkeiten der Befriedigung gibt und diese Befriedigung damit wahrscheinlicher wird. Die Person also lernt, wie sie Bedürfnisse zu vermitteln hat, damit diese tendenziell auch befriedigt werden. - Würde ich jetzt aber noch keine Hand dafür ins Feuer legen.
Das ist ja genau, was du durch Zuordnung gelöst hast. Jemand vermittelt ein Bedürfnis, jemand anderes liest das aus und sagt: so und so lässt sich das befriedigen. Also zum Beispiel durch eine Tätigkeit, zum Beispiel durch ein Mittel. Und durch die freie Zuordnung wird das Bedürfnis mit den Tätigkeitsmustern zusammengebracht.
Vielleicht braucht es ja eine Funktion, um das abzustimmen:
- Person A: „Ich habe dieses Bedürfnis“
- Person B: „Das lässt sich mit xyz befriedigen“
- Person C: „Das lässt sich durch abc befriedigen“
- Person D: „Das lässt sich mit kjl befriedigen“
- Wieder Person A: „Das Bedürfnis lässt sich mit xyz und mit kjl befriedigen, aber nicht durch abc“
Damit hätten wir am Ende ein besonderes Bedürfnis und definierte Mittel und Tätigkeiten, welche das Bedürfnis befriedigen. Vielleicht haben wir damit ein … Bedürfnis-Muster? Eine wiederkehrende Art von Bedürfnis, das sich über verschiedene Möglichkeiten befriedigen lässt?
PS: Achja, fand ich übrigens sehr nett, dass du das „horicon“ genannt hast. Ich musste schmunzeln!