Trava-Umverteilungsprozess

Als ob ich das lassen könnte, auf deine Punkte einzugehen… :wink:

Auf jeden Fall. Ich denke, die Systematik selbst lässt es nicht als Geld verwenden (Dinge haben keinen Trava-Wert), aber wir müssen uns Gedanken machen, ob es eben Möglichkeiten gibt „ungemäß“ mit Trava umzugehen (Trava mittlerweile im Sinne von: Irgendetwas, das Reputation in Zahlenform an die Tätigkeitsmuster weitergibt)

Ich würde klar sagen, dass sich das ausschließt. Wenn ich ein Fahrrad übrig habe, dann kann ich es entweder komplett als „Commons“ definieren und habe ab dem Moment nicht mehr oder weniger Anspruch darauf als andere. Oder ich belasse es als mein privates Eigentum, aber lege Nutzungsbedingungen fest, wie andere es mitverwenden können. Es in irgendeiner Weise zu verkaufen würde ich prinzipiell ausschließen und das „gegen Trava“ zu tun, würde der Trava-Systematik meiner Ansicht nach grundlegend widersprechen. Also wenn du noch etwas „für dein Fahrrad haben willst“ und dich nicht einfach drüber freuen kannst, dass andere auch etwas davon haben werden: ebay-Kleinanzeigen :wink:

Doch, … schon. Weil Trava ja immer nur an Tätigkeiten dran hängt und nie an Dingen. Person A könnte sagen: „Ich möchte mobil sein und regelmäßig ein Fahrrad verwenden“ und Person B sagt: „Dafür steht kein Fahrrad zur Verfügung, aber ich verfüge über ein Fahrrad und kann das als zur öffentlichen Verfügung stellen“ - und da es vorher nicht in der Software als Commons angegeben war, ist Person B die einzige Person, welche das Bedürfnis unaufwändig befriedigen kann.

Ja, Mist. Da hast du halt einfach recht.

Schön, dass mittlerweile (zumindest in meinem Denken) die Trava (ich bleibe jetzt mal bei dem Begriff) durch den sozialen Prozess zur Verwendung von Mitteln deutlich an Wichtigkeit verliert. In dem Sinne wäre das vielleicht gar nicht mal so schlimm.

Jein. Und das ist spannend! Wichtig ist: Alles, was durch Commoning verfügbar gemacht wird, ist ein Commons und von der Verwendung eines Commons ist strukturell niemand ausgeschlossen. Das wesentliche hierbei aber sind die Absprachen. Wenn sich darauf geeinigt werden kann, dass das Fahrrad von nur einer Person verwendet wird: Cool. Falls sich nicht darauf geeinigt werden kann, dann braucht es eine Möglichkeit (im Sinne von bike-sharing-Anbietern etwa), wie dieses Fahrrad geteilt werden kann und wer es mitverwenden darf. Wenn ich aber darauf bestehe, dass ein Fahrrad nur von mir benutzt werden darf und niemand mitreden soll, dann komme ich um die Verwendung von Geld nicht herum.

Das stimmt und ich bin da bei dir. Aber die Trava wird deutlich an Bedeutung verlieren, wenn wir uns näher mit dem sozialen Prozess beschäftigen. Ich habe das im Über die Wichtigkeit-Thread angefangen zu diskutieren, arbeite das gerade noch aus und würde bald wieder einen Ansatz vorstellen.