Ich kann mir vorstellen, dass in der weiteren Konzeption auch die feministische Theorie hilfreich sein kann. Die theoretische Frage ist für mich: Wir haben u.a. in der kapitalistischen Gesellschaft eine Sphärenspaltung zwischen Produktion und Reproduktion und wir haben internalisierte Rollen. Klar ist: Unsere Struktur ist keine kapitalistische. Aber die Frage ist (für mich): Inwiefern hat die Sphärenspaltung einen über-historischen Charakter und wie gehen wir damit um? Es gibt Tätigkeiten, die etwas Neues hervorbringen und die damit Anerkennung (bei uns besonders auch: Reputation) auslösen. Und dann gibt es Tätigkeiten, die ständig gemacht werden müssen (Toilette putzen, Kinder füttern, etc.), für die es tendenziell weniger Anerkennung gibt und die als selbstverständlich wahrgenommen werden. Besonders sind das wohl auch Tätigkeiten, die nicht über die Software vermittelt werden und daher in unserer normalen Systematik keine Reputation erfahren.
Das ganze Thema ist noch diffus für mich und mir ist klar, dass wir nicht alle Probleme lösen können, aber ich erhoffe mir (ich bin jetzt Teil einer Diskussionsgruppe über feministische Utopie und Kollektivierung von Reproduktionsarbeit) da in nächster Zeit Antworten zu finden. Aber vielleicht gibt es ja jemanden, der/die das hier liest, unsere Struktur kennt und Vorschläge dafür hat. Oder Bock hat das zu diskutieren.
(Ich schreib das nochmal in diese To-Do-Liste)