Annette macht in ihrem Blog (Bspw. hier: https://philosophenstuebchen.wordpress.com/2020/04/26/crashtest-fuer-die-transformationskonzepte/) und in Diskussionen zu recht immer mal wieder darauf aufmerksam, dass man zum Denken von Utopien nicht mehr unbedingt all das, was heute selbstverständlich und als gegeben erscheint, auch für einen realistischen Transformationspfad annehmen kann. Für das SW-Konzept bedeutete dies, dass zum Beispiel auch mit „Rückschlägen“ im Hinblick auf verfügbare Hardware, technische Ausstattung und stabiles und schnelles Internet (…) gerechnet werden müsste?! Ist das ein Aspekt, den man beim Design der Software vielleicht mit bedenken sollte oder erscheint das eher unwesentlich? Kann man das überhaupt bedenken und berücksichtigen?
Ich glaube, das ist hier nicht sonderlich wesentlich. Zwar wird natürlich mit der Software eine bestimmte Gesellschaftlichkeit (das Commoning) unterstützt, aber im Grunde entwickeln wir ja nur ein Werkzeug, das bestimmte Handlungsmöglichkeiten eröffnen. Und der Verwendung des Werkzeugs sind Grenzen gesetzt, die uns im Prozess der Entwicklung aber noch nicht einmal unbedingt zu interessieren haben.
Ich bin da nicht ganz so sicher und fänd es nicht ganz verkehrt, bei der Architektur der Software und ihrer Verwendbarkeit auf Reslienenz und Nutzbarkeit unter widrigen Bedingungen zu achten. Aber ja, im Augenblick liefe das wohl bestenfalls unter „nice2have“ und es gibt wohl gerade wichtigere Baustellen…
Das ist ein wichtiges Thema, ohne Frage!
Bei der Komplexität des Systems und der Menge an sonstigen Herausforderungen, die wir augenblicklich zu bewältigen haben, rückt es aber etwas in den Hintergrund.
Unsere ersten Schritte werden etwas wie ein Proof-of-Concept sein, also ein kleines System, welches zeigt, wie wir uns das ungefähr vorstellen und dass das funktionieren kann. Erst wenn wir dort sind, halte ich es für sinnvoll, dass wir uns auch mit Sicherheitskonzepten im Detail befassen.
Mein Vorschlag ist außerdem weiterhin, das Ganze in Software-Komponenten zu zerlegen. Da stelle ich mir dann vor, dass jede Komponente solche Dinge selbst löst (das ist deutlich überschaubarer).