Da wir ja so viel Spaß bei der Namenssuche für das Projekt hatten: Ich hab mich gerade gefragt ob die erste Instanz, also unsere App auch einen Namen haben soll. Wenn wäre es nicht sinnvoll den für Crowdfunding, Webseite etc. zu haben? Oder meint ihr der entwickelt sich dann erst im Prozess und ist nicht so wichtig für unsere Promo Aktionen?
Zum einen glaube ich, dass wir schlicht nicht die Zeit haben, einen zweiten Namen zu finden. Zum anderen könnte ich mir vorstellen, dass ein zweiter Name Verwirrung stiftet.
Ich stelle mir vor, dass wir den Namen für das erste Frontend finden, wenn es ernsthaft in Entwicklung ist.
Ich stimme da @balkansalat zu: Wir sollten damit warten, bis die Entwicklung etwas fortgeschritten ist. Und gerade haben wir ja auch alle genug zu tun
Ich stimme Katharina zu, aber wir müssen das nicht jetzt machen. Aber für die erste Instanz/App brauchen wir ganz bestimmt einen anderen Namen und vielleicht auch ein bisschen ein anderes Design. Die Idee war ja in meinem Verständnis immer, dass wir ein Whitelabeling-Design entwickeln, das dann für die unterschiedlichen Instanzen lokal angepasst werden kann.
Fürs Crowdfunding/Webseite und die nächsten Schritte würde ich aber mit dem jetzigen Namen und Design weitergehen.
@katharina: Damit ichs verstehe: Weshalb kam dir der Gedanke?
Das ist mir nur eingefallen als ich weiter über das Design der App nachgedacht habe, da sich das ja dann entsprechend anpassen kann… aber stimme euch zu!
Hier einige Hinweise zum Thema, die ich bekommen habe:
- Möglichst kurz und ein Wort
- Ausreichend viele Vokale, nicht zu sperrige Aussprache und Vermeidung von Risiken einer regelmäßigen Fehlschreibweise
- Internationalisierbarkeit (insbes. hinsichtlich Aussprache und Schreibweise)
- Bestenfalls Berücksichtigung von Wortbedeutungen im internationalen Kontext (sog. Deasaster-Check zur Überprüfung von (negativen) Assoziationen, Ähnlichkeiten / Verwechslungen, Angebots-Fit); was ihr auf jeden Fall vermeiden wollt, sind solche Beispiele: https://www.diepresse.com/5230761/diese-auto-modellnamen-losten-pr-desaster-aus#slide-1
- Überschneidungen zu anderen (Online-) Waren- und Dienstleistungen mit gleichem oder ähnlichem Markennamen, unabhängig von markenrechtlicher Perspektive, prüfen; bei Overlap von Wortbestandteilen Vermarktungs-Konsequenz berücksichtigen ( -> SEO / SEM) (hierzu ein Beispiel: Toys’R’Us vertreibt u.a. Kinderfahrrädert unter der Marke Avigo, die DER Touristik hat unter identischer Marke Reisen angeboten; per se erstmal kein Problem (im Übrigen auch markenrechtlich), da die Waren und Dienstleistungen auch für den Verbraucher ausreichend unterscheidbar sind. Würde Toys’R’Us aber viel Budget in die Vermarktung der Marke Avigo stecken, wäre die Überschneidung sehr wohl ein Problem gewesen, zum einen aufgrund des dann herrschenden stärkeren Bekanntheitsgrades / Erst-Assoziation und den erheblich höheren Online-Budgets)
- Verfügbarkeit von Domains (international!), auch Fehlschreibweisen einbeziehen
- Vermeidung von markenrechtlichen Konflikten
- Markenrechte werden pro Staat vergeben, je nachdem wie hoch Euer potenzieller Internationalisierungsgrad mal sein könnte, also im Zweifel lieber etwas breiter prüfen
- Markenrechte werden für Wortmarken (also z.B. das Wort „Google“), Wort-/Bildmarken (i.d.R. das Logo in dem man das Wort aber noch lesen kann, also z.B. das Google-Logo) oder reinen Bildmarken (ohne Wortbestandteile) vergeben
- Markenrechte werden in 45 Markenklassen (sog. Nizza-Klassen) vergeben; die unterschiedlichen Markenklassen gliedern unterschiedliche Waren- und Dienstleistungen und ermöglichen damit auch die markenrechtlich unbedenkliche Koexistenz von z.B. Kinderfahrrädern und Reisen unter der Marke Avigo
- Eine Übersicht der Nizza-Klassen hier: https://www.dpma.de/marken/klassifikation/waren_dienstleistungen/nizza/index.html Als App solltet ihr sicherlich eine Registrierung in Klasse 9 (Software, Apps) prüfen und darüber hinaus in den Klassen, die Eure angebotenen Dienstleistungen betreffen
- Angemeldete, registrierte, abgelaufene und teils auch zurückgewiesene Markenrechte lassen sich sehr gut online recherchieren:
- für den deutschen Markt: https://register.dpma.de/DPMAregister/marke/basis
- international für einen Großteil der Welt: https://www.tmdn.org/tmview/#/tmview
- ich kann gerne weiteren Input zur markenrechtlichen Situation liefern oder mit Euch gemeinsam mal in die Register schauen; das macht dann aber mehr auf Basis konkreter Beispiele Sinn
- ich empfehle dringend eine frühzeitige Anmeldung der Wortmarke in DE und je nach internationalem Anspruch mindestens auch noch in der EU (sog. Unionsmarke)
Ich hoffe, das hilft Euch erstmal weiter. Gerne kann ich zu einzelnen Punkten weitere Ausführungen oder Beispiele geben.
Namensvorschlag: Uruta’u
sprich: Uru-ta-u.
Es ist ein Vorschlag, der mir sehr wichtig ist und weil es das wahrscheinlich benötigt, möchte ich das erklären. Ich war etwas resigniert, weil wir alle gerade nicht so richtig Bock auf Namenssuche haben, aber das ja schon etwas sehr relevantes für uns ist. Und dann hab ich einer Freundin Bescheid gesagt, auf deren Kreativität ich viel gebe, und wir haben ein bisschen über Namen geschnackt. Ihr erstes Statement war, dass sie es immer furchtbar findet, wenn versucht wird zuviel Information in den Namen zu packen und wenn er dann zu lange wird irgendwie die Anfangsbuchstaben von Wörtern zusammenzuhängen - dann weiß man zwar oft, um was es etwa geht, aber hat schon gar keine Lust mehr darauf. Für sie jedenfalls ist es das schlimmste, was man machen kann. Und ihr erster Vorschlag war dann „Schmackofatz“, aber das ist ja gar nicht mehr Thema
Wir kamen natürlich zum Thema Tiere und ich habe einen Vogel vorgeschlagen, weil in der Vermittlungsform ja quasi „von oben“ auf die Stadt geschaut wird und wo es etwas gibt (Mittel), wer etwas braucht (Bedürfnisse) und wer etwas kann (Fähigkeiten). Das macht ja die Software, das zusammenbringen. Und so ein Vogel kann da am ehesten vielleicht. Und dann hab ich sie gefragt, ob sie einen Vogel kennt, der irgendwas mit Geistern zu tun hat. Warum? Weil ich diese Angabe, was und wen ich berücksichtige und wie ich von anderen berücksichtig werde, etwas gespenstisch finde. Als würden wir alle miteinander reden und uns austauschen, aber de facto tun wir das nicht - wir beziehen uns aufeinander, ohne interpersonal miteinander zu kommunizieren. Als wäre da eben ein „Geist“, ein „sphärisches Wesen“, das unsere Kommunikation unterstützt. Ich hatte mir auch mal überlegt so Geister in Verkleidung zu nehmen für Voreinstellung wie „Nachbarschaftsheld:in“, „Antikapitalist:in“, etc. Auf jeden Fall: Sie hat in Lateinamerika einen Geistervogel kennengelernt und dieser Vogel ist der fucking shit für unsere App.
Warum ist der Urutau (Uru-ta-u) so perfekt für die Hungry-App?
Hierzulande scheint ihn kaum jemand zu kennen, aber in Lateinamerika scheinen sich unzählige Mythen um ihn zu bilden. Man hat scheinbar oft Angst vor ihm und unterstellt ihm allen möglichen mystischen Scheiß, aber ich weiß da zu wenig drüber und will nicht versuchen das wiederzugeben. Jedenfalls passt er wie die Faust aufs Auge auf unsere App.
Für Bedürfnisvermittlung
Der Urutau ist ein Tagschläfer und wenn er schläft, sieht er aus, wie ein Ast. Und das ist cool, weil es bei unserer Vermittlungsform viel um warten geht. Ich vermittle ein Bedürfnis: Ich warte. Ich ordne mich einer Tätigkeit zu: Ich warte. Stellt euch das mal im Video vor, wenn der Vogel sein Bedürfnis vor dem Laptop vermittelt und dann zum Ast erstarrt. Ich finde das super lustig.
Beginn von Kooperation, Aktivierung
Wird der Urutau am Tag geweckt, bekommt er absurd riesige gelbe Augen! Das ist mega markant. Und auch wieder in der App: „Hey, du wirst gebraucht!“ und dazu der Vogel mit … seinen absurd riesigen wachen Augen. Und los gehts - bevor er wieder zum Ast erstarrt.
Hunger
Der Urutau hat das verdammt nochmal riesigste Maul, das ich jemals bei einem Vogel gesehen habe! Es ist absurd! Und was könnte geeigneter sein als Symbol für eine App, bei der es um Befriedigung von Hunger geht?
Abschließend
Unter dem Namen „Urutau“ findest du im PlayStore nichts - nicht einmal etwas ähnliches. Und wir können den Urutau in unseren Videos verwenden, er hat mehrere großartige Alleinstellungsmerkmale und in der App kann er für Voreinstellungen stehen oder wirklich „von oben“ auf die Konfigurationen/lokalen Umgebungen etc draufsehen. Und last but not least hat „Urutau“ erstaunliche Ähnlichkeit mit „Ubuntu“, was ja wirklich für community-driven Open-Source-Entwicklung steht. Ich finde das alles mega. Ein Problem ist die Aussprache, aber wenn man zum Beispiel „Uruta`u“ schreibt, wird das auch.
Ich mag das echt gerne.
Meine Euphorie für den App-Namen „Uruta’u“ ist ein bisschen gesunken, da ich mich selbst dann am Abend nicht an den Namen erinnern kann, wenn ich mich den ganzen Tag damit beschäftigt habe.
Aber vielleicht gibts ja Alternativen in der Richtung und ich glaub auf jeden Fall, dass der Uruta’u ein gutes Maskottchen für unsere App wäre.
Neue Namens-Session mit der Freundin von mir:
Schmackofatz: Ist ein wirkliches deutsches Wort und heißt „sehr wohlschmeckende Speise; Leckerei“. Ganz süß, aber spricht sich auch schön.
Umami: Der fünfte Geschmackssinn (schmackhaft/würzig). Kann man machen, ist ein schöner Name und als App noch unterverwendet.
Mikori: Das ist unser Favorit und ist ein Kosename für die „Mykorrhiza“. Mykorrhiza ist „eine Form der Symbiose von Pilzen und Pflanzen, bei der ein Pilz mit dem Feinwurzelsystem einer Pflanze in Kontakt ist.“ (wiki). Zum einen sieht die Struktur ziemlich cool aus und wir können mit den Wurzeln als Symbolbild für verästelte Konfigurationen arbeiten und zum zweiten ermöglicht die Software ja auch ein Zusammenspiel zwischen Menschen und Mitteln. Aber wirklich cool ist, dass Mykorrhiza zumeist als „Mutualist“ auftritt. Und als Mutualist wird in der Biologie „ein Zusammenleben verschiedener Arten bezeichnet, bei dem der Nutzen für die eine Seite keinen Schaden für die andere mit sich bringt“ (wiki). Und das ist cool und das ist (irgendwie) Commoning. Und: Der Begriff „Mikori“ ist super simpel und sowohl google als auch der PlayStore laufen bei dem Begriff total leer.
Oh, Mikori gefällt mir sehr!