Auch Helfrich/Bollier hierzu: „Angesichts dieser Rahmung [geschlossen/offen] überrascht es nicht, dass viele Menschen meinen, Commons seien allgemein und prinzipiell „offen“. Zudem verwechseln sie „offen“ mit „frei“ im Sinne von kostenlos, so als ginge es bei Commons darum, dass sich alle an allem kostenlos bedienen können. Dem ist nicht so […]. Sinn und Zweck eines Commons ist, gemeinsame Verfügung und die Vorteile für alle Beteiligten zu maximieren. Dies erfordert durchdachte und situationsspezifische Zugangs- und Nutzungsregeln.“ ( Frei, Fair und Lebendig, S.70)
Ich denke, das heißt 1., dass wir uns irgendwann näher mit Rechtskonstruktionen befassen müssen (oder noch besser: jemanden finden, der/die das für uns macht–> offene Aufgaben) und 2. dass doch nicht jede Person einfach mitreden kann, wie ich das hier anfangs dargestellt habe. Die Nutzungsregelungen eines Mittels, das über Commoning verfügbar gemacht wurde, sollen die Vorteile für jede:n maximieren und endlose Diskussionen (das habe ich gerade im Kopf) können da auch im Weg stehen. Und vielleicht hat die Person, die das Brot in der oberen Grafik gebacken hat, das wirklich für eine bestimmte Gruppe gemacht, in der eben nicht jede:r mitreden kann, sondern der soziale Prozess nur in dieser Gruppe abläuft.
Die Frage, die ich mir gerade stelle, dreht sich immer noch darum, wie wir eine Fairness zwischen Personen, die sich über die Software vermitteln und solchen, die sich nicht über die Software vermitteln herstellen können. Ich denke, dass es darum geht, in die Gruppe aufgenommen zu werden, die am sozialen Prozess zur Verwendung eines über Commoning verfügbar gemachten Mittels teilhaben kann. Aber hierzu gibt es eben schon eine Grenze bzw. eine halbmembrane Grenze, wie das Helfrich/Bollier irgendwo (wenn es jemanden interessiert, finde ich das bestimmt wieder) in Frei, Fair, Lebendig irgendwo beschreiben.
Alles, schwierig. Und dass es keine einheitliche Commons-Definition gibt, macht alles noch schwieriger.