Textreihe Teil 3: Konfigurationsprozess (Kapitel 3)

Konfigurationsprozess

Der Prozess des Commonings, so wie er hier verstanden wird, unterscheidet sich wesentlich von kapitalistischer Produktion, da zuerst das Bedürfnis vermittelt und danach der Prozess angestoßen wird, in dem die notwendigen Mittel verfügbar gemacht werden. Das Prinzip gilt auch für jeden Schritt des Prozesses: Erst wird eine Tätigkeit festgelegt, danach werden andere Tätigkeiten gesucht, mit welchen verfügbar gemacht wird, was diese Tätigkeit benötigt. Vom Bedürfnis aus entfaltet sich die Konfiguration „in Tiefe und Breite“ und zwar so lange bis geklärt ist, wie jedes einzelne Mittel verfügbar gemacht werden kann, welches notwendig ist, um den Prozess der Bedürfnisbefriedigung abschließen zu können.

Der Konfigurationsprozess ist dabei ein Werkzeug um auf diese Weise eine Konfiguration zur Bedürfnisbefriedigung herauszustellen, die sowohl effizient als auch nachhaltig ist. Das geschieht, indem individuelle Fähigkeiten und Interessen mit kollektiv gesetzten Vorstellungen zum Umgang mit den lokal verfügbaren Mitteln abgeglichen werden. Denn es geht nicht nur darum, die vermittelten Bedürfnisse möglichst schnell zu befriedigen – auch wenn das wichtig ist -, sondern auch darum, dass die einzelnen Tätigkeiten im Prozess bedürfniswahrend sind, damit durch den Prozess selbst nicht immer wieder neue Bedürfnisse entstehen .

Um sich dem kurz anzunähern, müssen wir nochmal einige Schritte zurück und uns ansehen, was durch den Prozess des Commonings – sowie durch Tätigkeiten im Allgemeinen – passiert. Und was passiert ist immer die Verwandlung von Materie von einer Form in eine andere . Und der Zweck dieser Verwandlung ist immer Mittel zur Befriedigung von Bedürfnissen bereit zu stellen und diese Bedürfnisbefriedigung sollte möglichst allgemein sein, also viele betreffen. Der Mensch steht dabei im Mittelpunkt und damit auch die menschlichen Kriterien. Diese menschlichen Kriterien schließen dabei nicht aus, sondern auch gerade den jeweils angemessen erscheinenden Umgang mit der Tierwelt und dem Naturvermögen des Planeten mit ein. Ob wir das gut finden oder nicht, haben wir als gesellschaftliche Wesen Macht erreicht, die sich massiv auf die nicht-menschliche Natur auswirkt und die uns damit die Rolle aufzwingt im Rahmen unserer Möglichkeiten darüber zu bestimmen und deren Verwendung – im besten Falle bewusst - zu regeln. Erst wenn wir auch unseren den Umgang mit der nicht-menschlichen Natur als gut empfinden, ist es auch eine Gesellschaft nach unseren Bedürfnissen.

Der Konfigurationsprozess besteht dabei aus zwei bestimmenden Momenten: Der Freischaltung von Tätigkeitsmustern in der Ordnung ihres spekulativen Gesamtaufwandes und dem Prozess der Selbstzuordnung nach individuellen Fähigkeiten und Interessen. Der Gesamtaufwand ist spekulativ , da erst durch den Prozess der Selbstzuordnung festgelegt wird, aus welchen Tätigkeitsmustern die Konfiguration letztendlich besteht. Während des Konfigurationsprozesses ändert sich daher der Gesamtaufwand der Bedürfnisbefriedigung ständig.

Und wie alle Funktionen der Software für ununterbrochenes Commoning soll der Konfigurationsprozess das Commoning selbst unterstützen und es Menschen, auch wenn sie sich nicht kennen, ermöglichen, effizient gemeinsam tätig zu sein, um so ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Im Konfigurationsprozess werden daher immer nur Vorschläge gemacht und niemals Vorgaben .

Prozess der Freischaltung

Um eine möglichste effiziente Konfiguration herauszustellen, muss die Software zuerst den Gesamtaufwand sämtlicher möglicher Konfigurationen in der jeweiligen lokalen Umgebung herausstellen und diese – unabhängig vom Aspekt der Selbstzuordnung – in Reihenfolge ihres Gesamtaufwandes ordnen. Schließlich wird das erste Tätigkeitsmuster der Konfiguration mit dem geringsten Gesamtaufwand zur Selbstzuordnung freigeschalten. Auf Seite von Beteiligten, die sich in das ununterbrochene Commoning einbringen wollen, bedeutet die Freischaltung, dass dieses Tätigkeitsmuster für sie sichtbar wird oder sie benachrichtigt werden, wenn sie ein Interesse an dieser Tätigkeit angegeben haben (→ Bibliothek ).

Nach der Freischaltung eines ersten Tätigkeitsmusters, wird in den folgenden Fällen schließlich ein zusätzliches Tätigkeitsmuster freigeschalten:

  1. Es kommt zu keiner Selbstzuordnung in einem definierten Zeitraum. Der Zeitraum kann statisch sein oder sich etwa nach der Aufwandsdifferenz zwischen dem aktuellen und dem nächsten Tätigkeitsmuster richten.

  2. Es gibt keine Person in der lokalen Umgebung, die für die Tätigkeit qualifiziert ist oder ein prinzipielles Interesse daran hat.

  3. Sämtliche aktive Beteiligte, die ein prinzipielles Interesse an der Tätigkeiten haben und für diese qualifiziert wären, haben die Tätigkeit abgelehnt.

Tritt einer dieser drei Möglichkeiten ein, wird ein neues Tätigkeitsmuster zusätzlich freigeschalten und zwar das, durch welche die gesamte Konfiguration spekulativ den nächst-geringsten Aufwand haben könnte. Es wird nicht einfach das Tätigkeitsmuster freigeschalten, welche denselben Bedarf wie das letzte Tätigkeitsmuster decken kann.

Am Beispiel der Grafik: Es gibt einen Bedarf nach Mittel M1a , welcher durch die Tätigkeiten T1a1 und T1a2 gedeckt werden kann. Den spekulativ geringsten Gesamtaufwand von 60 Minuten zur Verfügbarmachung des Mittels hat dabei die Tätigkeit T1a1 zusammen mit der Tätigkeit T1a1b1 . Zuerst wird also geprüft: „Gibt es jemanden, der oder die sich T1a1 annehmen möchte?“. Diese Nachfrage bedeutet, dass das Tätigkeitsmuster im Konfigurationsprozess freigeschalten wird. Falls sich jemand hierfür findet wird abgefragt: „Gibt es jemanden, der oder die sich T1a1b1 annehmen möchte?“. Falls es zu einer Selbstzuordnung kommt, steht fest, wie M1a verfügbar gemacht werden wird. Falls sich allerdings niemand T1a1b1 zuordnet, wird nicht Tätigkeit T1a1b2 zusätzlich freigeschalten, sondern das nächste Tätigkeitsmuster der übergeordnete Ebene T1a2, da diese zur Bedarfsdeckung von M1a den geringeren Aufwand (75 Minuten) hat als die Kombination von T1a1 und T1a1b2 (90 Minuten). Falls sich allerdings auch für T1a2 niemand findet, wird schließlich abgefragt, ob sich jemand T1a1b2 annehmen will und falls dem so ist, würde die Verfügbarmachung von M1a einen durchschnittlichen Aufwand von 90 Minuten nach sich ziehen, im Gegensatz zur effizientesten Möglichkeit von 60 Minuten.1

Wenn sich jemand T1a1 zuordnet, dann allerdings nicht T1a1b1 sondern T1a2 , wäre die Konsequenz, dass die Selbstzuordnung zu T1a1 ins Leere laufen würde. Dasselbe kann allerdings auch für T1a2 gelten, wenn sich im Nachhinein – also nach der Freischaltung und Selbstzuordnung von und zu T1a2 – jemand für T1a1b1 finden würde. In dem Fall schien es für einen Moment, als würde die Selbstzuordnung zu T1a1 ins Leere laufen, was dann allerdings für T1a2 gelten würde. Vorausgesetzt ist hierbei, dass der Konfigurationsprozess nach der Selbstzuordnung zu T1a2 nicht abgeschlossen wurde, sprich: es nicht länger möglich ist, sich zu alternativen Tätigkeiten zuzuordnen.

Bei der Freischaltung einer jeden Tätigkeit stellt sich auch die Frage nach der Verfügbarkeit über Mittel der konkreten Personen. Somit kann es auch sein, dass ein bestimmtest Tätigkeitsmuster zuerst für eine bestimmte Gruppe freigeschalten wird – also diejenigen, welche über Bedarf der Tätigkeit verfügen -, anschließend ein ganz anderes Tätigkeitsmuster und danach z.B. erst für die Personengruppe, welche über den Bedarf der ersten Tätigkeit nicht verfügt. Falls verschiedene Personen über verschiedenen Bedarf einer Tätigkeit verfügen, erfolgt die Reihenfolge der Freischaltung ebenfalls in der Ordnung, welcher Aufwand durch ihre Verfügbarkeit über das jeweilige Mittel spekulativ gespart werden würde.

Was passiert dadurch? Beteiligte, die über Mittel verfügen, sind im Konfigurationsprozess prinzipiell bevorteilt, im Sinne von: Sie können sich vor denjenigen zuordnen, die nicht über den Bedarf der entsprechenden Tätigkeit verfügen. Damit können diejenigen, die über viele Mittel verfügen, einerseits ihren Fähigkeiten und Interessen leichter nachgehen als andere, aber sie können damit eben auch → zugeschriebene Anerkennung vor anderen erlangen. Das ist problematisch. Allerdings bewegen wir uns derzeit in einer als privates Eigentum weitgehend erschlossenen Welt und die Software unterstützt eine Transformation zu einer Welt, in der wir auf Augenhöhe die Verwendung aller Dinge regeln können. Selbst also, wenn jemand durch die Reihenfolge des Konfigurationsprozesses bevorzugt wird, nur, weil er oder sie Verfügungsmöglichkeiten zu Mitteln hat, von denen andere ausgeschlossen sind, ist das Resultat ihrer Tätigkeit immer ein gesellschaftliches Mittel, von dem strukturell niemand ausgeschlossen ist . Die Absprachen und Regelungen zur Verwendung dieses gesellschaftlichen Mittels können die Person, welche es verfügbar gemacht hat, zwar immer noch bevorzugen, das allerdings unterliegt der Kontrolle des → sozialen Prozesses. Am Ende besteht der Vorteil lediglich darin, früher als andere die Möglichkeit zu haben, für andere da zu sein . Ununterbrochenes Commoning ist eine reine Kooperationsstruktur in der prinzipiell jede Tätigkeit zum größten Vorteil aller Beteiligten ist. Und falls diese Möglichkeit weggelassen wird – also die frühere Freischaltung von Tätigkeitsmustern für Personen mit entsprechenden privaten Mittel bzw. der exklusiven Verfügung über gesellschaftliche Mittel -, dann wäre das einzige Resultat daraus, dass der Prozess zu einer bestimmten Bedürfnisbefriedigung aufwendiger wird und auch tendenziell mehr gesellschaftliche Mittel benötigt, als eigentlich notwendig wäre.

Ein wirkliches Problem dagegen ist es, die Verfügbarkeit gesellschaftlicher Mittel abzuprüfen, wenn es sich um Mittel handelt, die gemeinsam genutzt werden, sich also nicht in der Verwendung aufbrauchen oder, wie digitale Information, sich durch teilen vermehren. Falls es sich um Mittel handelt, die sich aufbrauchen, können sich diese Mittel im Prozess der Selbstzuordnung für die Tätigkeit reservieren lassen. Falls sie allerdings gemeinsam genutzt werden, kann während eines laufenden Konfigurationsprozesses schwer eine Aussage darüber getroffen werden, wann das Mittel benötigt wird, da noch nicht einmal vorhergesagt werden kann, wann der Konfigurationsprozess abgeschlossen sein wird und damit die Kooperation zur Bedürfnisbefriedigung überhaupt erst beginnen kann. Und auch dann ist nicht bekannt, wie lange es dauert, bis der Bedarf für der Tätigkeit gedeckt wird, welche auf dieses Mittel zurückgreift, das gemeinsam genutzt wird. Das Problem ist gewaltig, kann aber über verschiedene Funktionen der vorläufigen Reservierungen und entsprechende Kommunikationsräumen zwischen denen, die das Mittel verwenden wollen gemildert werden. Ganz gelöst werden allerdings, kann das Problem innerhalb dieser Re-Produktionsweise wahrscheinlich nie.

 

1 Die Abweichungen von jeweils 15 Minuten bei diesen Tätigkeiten können unerheblich sein. Wenn z.B. T1a1 und T1a1b1 von ihrem Aufwand her nur 60 Minuten tragen, wird der Aufwand trotzdem erheblicher, da es sich um eine Kooperation handelt und neuen Absprachen und Ortsveränderungen bedarf. Bei kontinuierlicher Tätigkeit (→Kontinuität) mag das trotzdem so sinnvoll sein. Bei der Feinabstimmung der Software könnte dagegen eine Variable eingeführt werden, durch welche für-sich-stehende Tätigkeiten bevorzugt werden.

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Prozess der Selbstzuordnung

Wird ein neues Tätigkeitsmuster freigeschalten gibt es prinzipiell zwei Möglichkeiten, wie Beteiligte darauf stoßen können:

  1. Das Tätigkeitsmuster wurde in der eigenen Bibliothek gespeichert und auf eine Weise markiert, die ausdrückt, dass sich die Person der Tätigkeit wieder annehmen will oder zumindest annehmen könnte und die Person wird bei der Freischaltung entsprechend benachrichtigt.

  2. Die Person lässt sich alle Tätigkeiten, denen sie sich zuordnen kann, filtern und durchstöbert die daraus hervorgehende Liste oder Karte. Filter können etwa persönliche Interessen, lokale Nähe oder die →Wichtigkeit von Tätigkeiten sein.

Die Tätigkeitsmuster sollten den Beteiligten dabei anhand ihrer → Fähigkeiten angezeigt werden. Fähigkeiten, zur kurzen Erinnerung, sind als verinnerlicht markierte Tätigkeitsmuster in der Bibliothek. Wenn mehrere Tätigkeitsmuster ineinander verschachtelt sind, wird von einem komplexen Tätigkeitsmuster gesprochen, dessen Aufwand gleich dem gesamten Aufwand der einzelnen Tätigkeitsmuster ist, die es enthält. Würde sich im Konfigurationsprozess herausstellen, dass bestimmte einfache Tätigkeitsmuster nacheinander den aktuell geringsten spekulativen Gesamtaufwand haben und gäbe es für diesen Teil der Konfiguration auch ein komplexes Tätigkeitsmuster, welches diese Tätigkeiten umfasst, dann sollte den Beteiligten mit entsprechenden Fähigkeiten das entsprechende komplexe Tätigkeitsmuster angezeigt werden. Beteiligte können sich so größeren zusammenhängenden Teilen der Konfiguration am Stück zuordnen.

Vorgeschlagene Tätigkeitsmuster können von Beteiligten ignoriert, abgelehnt, gemerkt oder auf einer Skala zwischen Lust und Notwendigkeit angenommen werden . Eine Auswahl, die einem „ich habe große Lust und will der Tätigkeit unbedingt nachgehen“ entspricht, würde etwa eine sofortige Zuordnung nach sich ziehen und auch eine entsprechende Benachrichtigung oder den Aufbau eines entsprechenden Kommunikationsraumes, wenn sich jemand im Nachhinein einem Tätigkeitsmuster zuordnet, welches einen spekulativ geringeren Gesamtaufwand zur Bedürfnisbefriedigung hat. Auf diese Weise kann diskutiert werden, ob die Konfiguration sich nach der Lust der Beteiligten richtet oder dem spekulativ geringeren Aufwand. Eine Auswahl, die „ich habe keine Lust, aber würde es machen, wenn es nicht anders geht“ entspricht, würde nach sich ziehen, dass das entsprechende Tätigkeitsmuster zur Selbstzuordnung weiter offen bleibt. Falls es dann wirklich keine andere Möglichkeit gibt – also Alternativen etwa sehr viel aufwendiger wären und sich auch niemand anderes mit mehr Lust dafür findet – kann die Selbstzuordnung bestätigt werden und der Konfigurationsprozess an dieser Stelle weiterlaufen. Eine freiwillige Selbstzuordnung zu Tätigkeiten, denen sich nicht aus Lust angenommen wird, zieht außerdem eine (höhere) → zugeschriebene Anerkennung nach sich.

Nachdem sich einer Tätigkeit angenommen wurde und bevor die darauf folgenden Tätigkeitsmuster freigeschalten werden können, muss geklärt werden, welche Mittel zur Ausführung der Tätigkeit tatsächlich verfügbar sind. Zwar richtet sich der Konfigurationsprozess selbst danach, welche Mittel im lokalen Kontext und den jeweiligen konkreten Personen zur Verfügung stehen und baut sich demnach auf, allerdings ist das beschränkt auf die Informationen, auf welche die Software zurückgreift. Vielleicht wird in etwa ein Werkzeug benötigt, das zwar in keiner Mitteldatenbank eingespeist ist, aber die Person, welche sich der Tätigkeit annimmt, hat private Kontakte oder kennt andere Strukturen, wie sie das Werkzeug besorgen kann. Oder die Person hat Werkzeug angegeben, das ihr zur privaten Verfügung steht, allerdings stellt sich heraus, dass es erst repariert werde müsste usw. usf. Wichtig ist nur: Die Informationen der Software müssen mit der tatsächlichen Verfügbarkeit abgeglichen werden, bevor der Konfigurationsprozess weiterläuft.

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Abschluss des Konfigurationsprozesses

Ein Konfigurationsprozess ist dann abgeschlossen, wenn jeder Bedarf eines jeden Tätigkeitsmusters in der gesamten Konfiguration entweder verfügbar ist , durch eine Person, welche sich der entsprechenden Tätigkeiten zugeordnet hat, verfügbar gemacht werden kann und sich auch zu jeder unaufschiebbaren Erhaltungstätigkeit jemand zugeordnet hat. Oder anders gesagt: Wenn feststeht, wie die verfügbaren Mittel zu etwas verwandelt werden können, mit dem sich anstehende Bedürfnisse befriedigen lassen und der Prozess selbst auch bedürfniswahrend stattfinden wird.

Ist ein Konfigurationsprozess abgeschlossen, werden alle Beteiligten, die sich Tätigkeitsmustern zugeordnet haben, benachrichtigt, ob sie für den Prozess benötigt werden oder nicht, oder anders herum ausgedrückt, ob ihre Selbstzuordnung ins Leere lief oder nicht. Nachdem die Beteiligten bestätigt haben, dass sie am Prozess der Bedürfnisbefriedigung mitwirken werden, braucht es Werkzeuge sowohl zur Kommunikation mit anderen am Prozess Beteiligten, zur Absprache und Transparenz von (Übergabe-)Zeiten oder auch zur gemeinsamen Raumfindung , wenn es (in Teilbereichen) notwendig ist bzw. sinnvoll erscheint direkt und gemeinsam zu kooperieren. Ein weiteres Softwarewerkzeug kann dabei helfen, private freie Zeit der Beteiligten mit der Verfügbarkeit gesellschaftlicher Mittel abzugleichen und Vorschläge zum Ablauf möglicher Prozesse bereitstellen.

Es gibt dabei keine unbedingte Notwendigkeit, dass die Zeitplanung von der ersten bis zur letzten Tätigkeit feststehen. Für mehrere Personen kann eine solche Planung bzw. zumindest eine grobe Skizze davon hilfreich sein:

  1. Für alle, deren Bedürfnisse am Ende der Kooperation befriedigt werden können.

  2. Für alle am Prozess Beteiligten, um das jeweils eigene Leben und auch andere Prozesse besser planen zu können.

  3. Für alle, die ebenfalls berechtigt sind (gesellschaftliche) Mittel verwenden, welche im Prozess eingeplant sind bzw. von deren Verwendung betroffen sind.

Von den Tätigkeiten ausgehend, bei denen jeder Bedarf zur Verfügung steht, wird kooperiert bis der Zweck des Commonings sich erfüllt hat, das vermittelte Bedürfnis also befriedigt wurde, und die Konfiguration sich damit wieder auflöst. Im Fall von → Kontinuität können einzelne Tätigkeiten dabei natürlich weiterbestehen, da sie gleichzeitig Teil anderer Konfigurationen sind.

Sonderfälle bei der Aktivierung von Konfigurationen

Zuletzt gibt es drei Sonderfälle von Tätigkeiten zum Thema Selbstzuordnung und Abschluss des Konfigurationsprozesses: Zum einen sind das solche Tätigkeiten, für die sich tendenziell unproblematisch Beteiligte finden, zum anderen Ortsveränderungen, die erst festgelegt werden können, nachdem die Ausführungsorte der Tätigkeiten feststehen und zuletzt die Zuordnungen zu Erhaltungstätigkeiten, die aufschiebbar sind.

Selbstzuordnung zu tendenziell unproblematischen Tätigkeitsmustern: Die Dauer eines Konfigurationsprozesses ist unbestimmt, genauso wie der anschließende zeitliche Ablauf der Kooperation. Und über jede Person und jedes neue Tätigkeitsmuster in der Konfiguration wird die Planung komplizierter. Es kann daher sinnvoll sein, Tätigkeitsmuster erst während es Kooperationsprozesses freizuschalten, wenn erfahrungsgemäß/statistisch sich leicht jemand dafür findet.

Selbstzuordnung zu Ortsveränderungen zwischen Tätigkeiten in lokaler Nähe: Ein ähnlicher Punkt als wie zuvor, allerdings ein struktureller Unterschied. Erst nachdem der Raum der Ausführung feststeht kann ersichtlich werden, ob es noch jemanden zusätzlich braucht, der oder die das Resultat der einen Tätigkeit zum Ausführungsort der nächsten Tätigkeit ortsverändern, sprich: transportieren muss. Bei Ausführungsorten in lokaler Nähe könnte das auch zwischen denen geklärt werden, die die Tätigkeit ausführen und es muss kein zusätzliches Tätigkeitsmuster in den Konfigurationsprozess gespeist werden. Falls ein solches Muster in den Konfigurationsprozess gespeist wird und es nicht tendenziell unproblematisch ist, dass sich jemand dafür findet, kann die Konfiguration erst abgeschlossen werden, wenn sich hierzu jemand zugeordnet hat.

Selbstzuordnung zu aufschiebbaren Erhaltungstätigkeiten: An sich ist eine Konfiguration erst abgeschlossen, wenn sich zu sämtlichen Tätigkeiten, welche die Bedürfnisbefriedigung nach sich zieht, Personen zugeordnet haben. Tätigkeiten allerdings, die durch Nebenresultate notwendig werden, beziehen sich eben nicht direkt auf das vermittelte Bedürfnis und sind zur Bedürfnisbefriedigung auch nicht notwendig. Wir können solche Tätigkeiten aufteilen in die Kategorien „aufschiebbar“ und „unaufschiebbar“. Zu den aufschiebbaren Tätigkeiten kann gehören, das einem bestimmten Mittel ein fester Platz zugewiesen wurde und es nach der Verwendung immer wieder dorthin muss, aber es auch nicht allzu schlimm ist, wenn es sich um ein paar Tage verzögert. Zu den unaufschiebbaren Tätigkeiten kann in etwa die Entsorgung einer Chemikalie fallen, die im Prozess anfällt und anschließend zeitnah neutralisiert werden muss. Welche Tätigkeiten aufschiebbar sind und welche nicht muss am konkreten Mittel geregelt werden. In jedem Fall allerdings, kann eine Konfiguration aktiviert werden, wenn sich auch für eine aufschiebbare Tätigkeit noch niemand gefunden hat, kann allerdings nicht aktiviert werden, wenn sich für eine unaufschiebbare Tätigkeit noch niemand gefunden hat.

Ich denke gerade über deinen Beitrag zur Trennung von Bedarfen und Tätigkeiten nach. Dabei merke ich, dass mir nicht endgültig klar ist, was eine mögliche Konfiguration ist. Hast du das mal irgendwo definiert? Ich habe es nicht gefunden.

Du hast Recht, das wird nicht klar gesagt. Im Endeffekt geht es im zweiten Kapitel des dritten Teiles („Gesamtaufwand einer Konfiguration“ bzw. [neuerer Titel] „Gesamtdauer einer Konfiguration bzw. Kooperation“) darum. Der Fokus liegt dabei darauf, wie sich die einzelnen Konfigurationen zu bestimmten Bedürfnisbefriedigungen unterscheiden und zwar 1. durch die Verfügbarkeit von Mitteln und Tätigkeitsmustern, 2. den Verfügungsmöglichkeiten konkreter Personen über Mittel und 3. den Nebenresultaten und Erhaltungszuständen der lokal verfügbaren und von den Tätigkeiten betroffenen Mitteln. Aber ich denke auch, da fehlt eine Definition zu Beginn, was eine „mögliche Konfiguration“ ist (von der es ja wirklich viele geben kann) und was eine (den gegebenen Informationen nach) „sinnvolle Konfiguration“ ist. Und überhaupt fehlt da vielleicht noch eine gewisse Schärfe und der klare Bezug zum Konfigurationsprozess. Auch das erste Kapitel heißt nicht mehr „Aufwandsbestimmung und -differenzierung“ sondern „Einheitsbestimmung des Konfigurationsprozesses“. Ich denke, auch dieses zweite Kapitel sollte klar darauf verweisen.

Bis zu den Wireframes hatte ich übrigens noch gar nicht auf den Schirm, dass ja auch neue Mittel zur Verfügung gestellt werden können und bin nur davon ausgegangen, dass mit Mitteln umgegangen wird, die bereits zur Verfügung stehen. Aber der erste Fall muss selbstverständlich noch integriert werden - ich hol das gerade nach.

Ich denke die App gerade so, dass sie zunächst vor allen Dingen in der Anfangsphase funktionieren kann. Und da stelle ich mir vor, dass wir wenig bis keine Mittel haben, aber eine Motivation schaffen müssen, solche bereitzustellen. Und die beste Motivation ist: Jemand braucht das.

Das Problem ist nur: Wenn eine mögliche Konfiguration auf vorhandenen Mitteln beruht, dann können wir zu Anfang gar keine möglichen Konfigurationen bilden. Und damit wiederum gibt es nur wenig Anreiz, Mittel bereitzustellen, weil gar nicht klar ist, welche Mittel sinnvolle Verwendung finden könnten. Dieses Henne-Ei-Problem müssen wir dringend lösen.

Ist es nicht möglich, die Mittel genauso wie die Tätigkeitszuordnungen beim Freischalten von Tätigkeiten zunächst außen vor zu lassen? Zu Anfang wissen wir weder, ob sich voraussichtlich jemand der Tätigkeit zuordnen wird, noch, ob jemand die fehlenden Mittel bereitstellen kann. Aber im Zweifel kann immer jemand ein anderes Muster entwickeln, welchem sich eher jemand zuordnet oder wo es leichter ist, die Mittel verfügbar zu machen.

Wovor ich Angst habe ist, dass es dann irgendwann auf super spezielle Mittel hinausläuft, die recht unrealistisch vielleicht jemanden zur Verfügung stehen, aber es gibt eben Tätigkeitsmuster, die darauf verweisen. Und dann wird sich noch mehr Tätigkeiten zugeordnet, die vielleicht niemals stattfinden werden und das finde ich auf Dauer frustrierend. Ich denke das je unwahrscheinlicher eine Selbstzuordnung ist, zu desto mehr Tätigkeiten ordne ich mich zu (um irgendwann vielleicht mal was zu machen) und desto weniger überlege ich auch, was ich wirklich machen möchte und bin dann vielleicht gar nicht so motiviert einer Sache nachzugehen, die ich unter hundert anderen Mal genervt ausgewählt habe.

Ich will sagen: Wichtig wäre mir, dass wenn ich mich einer Tätigkeit zuordne es auch relativ wahrscheinlich ist, dass ich sie irgendwann auch ausführen werde. Und wenn wir Tätigkeitsmuster von den verfügbaren Mitteln unabhängig freischalten ist die Wahrscheinlichkeit auf jeden Fall höher, dass Selbstzuordnungen eben auf nichts hinauslaufen.

Was ich halt machen würde ist, dass nicht nur Konfigurationen über die Software herausgestellt werden, die den verfügbaren Mitteln nach möglich sind, sondern eben auch welche sinnvoll wären, wenn bestimmte Mittel zur Verfügung stehen. Und dann werden erstmal eben Mittel seperat von der Selbstzuordnung abgefragt und wenn sich hierbei neue mögliche Konfigurationen ergeben, werden die entsprechenden Tätigkeitsmuster freigeschalten. Findest du das noch ungenügend?

Ich glaube, so oder so sollten die Anwender:innen auch auswählen können, wie realistisch es ist, dass anderen bestimmte Mittel zur Verfügung stehen. Ganz wissen können sie das natürlich nie, aber wenn es sich etwa um… Plutonium handelt, dann sollte nicht jede einzelne Person danach gefragt werden - dann muss klar sein, dass es einfach unrealistisch ist, dass es irgendwo rumliegt. Und mit diesen Informationen können wir die prinzipiell möglichen Konfigurationen (samt bisher nicht verfügbarer Mittel) einschränken, womit es eben immer realistischer wird, dass die eigene Selbstzuordnung realisiert oder auch Bedarf, den man zur Verfügung stellt, auch benötigt wird.

Das halte ich für passend. Allerdings würde ich gerne möglichst detailliert verstehen, in welcher Reihenfolge dann welche Tätigkeiten zur Selbstzuordnung freigeschaltet werden. Und welche Mittel abgefragt werden.

Du wirst das sicher im Kapitel 3 beschreiben, richtig?

Also Tätigkeitsmuster werden erst freigeschalten werden, wenn alle Mittel vorhanden sind, um die Konfiguration abschließen zu können. Und dann eingereiht wieder anhand der spekulativen Gesamtdauer. Falls die neuen möglichen Konfiguration wesentlich weniger Zeit benötigen als die Konfigurationen, welche über bereits freigeschaltete Tätigkeitsmuster angesteuert werden, wäre es auch denkbar, dass diese „weniger sinnvollen“ Tätigkeitsmuster wieder gesperrt werden. Das würde mir an der Stelle einzig sinnvoll vorkommen.

Das ist ne total gute Frage. Rein quantitativ würde ich sagen, dass neue Mittel zuerst abgefragt werden, wenn möglichst wenig „neue“ Mittel zu einer sehr zeitsparenden Konfiguration führen. Also je weniger Mittel benötigt werden, desto eher werden sie abgefragt.

Qualitativ weiß ich’s gerade wirklich nicht. Vielleicht solche, bei denen es ‚realistisch‘ ist, dass jemand sie in der Gegend auch hat? Und Nutzer:innen können eben sagen, „hat wahrscheinlich keiner / könnte einer haben“ und dadurch stellt sich auf Dauer raus, was anderen früher angezeigt wird? Oder wirklich statistisch: Welche Mittel wurden an anderer Stelle zur Verfügung gestellt und daher werden diese Mittel als „spekulativ leichter verfügbar“ gewertet und tauchen auch früher auf?

Irgendwie so würde ich das machen. Aber für Gegenvorschläge bin ich sehr offen…

Ah: Dasselbe haben wir übrigens auch mit Tätigkeitsmustern. Wenn neue Tätigkeitsmuster hinzgefügt werden, können wieder neue (und kürzere) Konfigurationen entstehen. Auf eine ähnliche Weise wie nach Bedarf gefragt wird, muss auch nach Tätigkeitsmustern gefragt werden. Bzw. könnte es auch derselbe Prozess sein. Also: „Hast du das und das bzw. weißt du, wie man das und das verfügbar machen kann?“

Ich verstehe das jetzt so, dass ein Konfigurationsprozess immer damit beginnt, dass die Verfügbarkeit von Mitteln überprüft und ggf. sichergestellt wird.

Also ist der Ablauf konkret:

  1. Ich vermittle ein Bedürfnis.
  2. Es wird geprüft, ob es eine Konfiguration gibt, für die alle benötigten Mittel vorhanden sind.
  3. Wenn ja, werden die Tätigkeiten dieser Konfiguration nach und nach freigeschaltet.
  4. Wenn nicht, werden entsprechend der möglichen Konfigurationen zunächst die fehlenden Mittel abgefragt. Wenn neue Mittel verfügbar gemacht werden, gehe erneut zu Schritt 2.

Wie gehen wir damit um, dass ja abhängig von der Zuordnung zu Tätigkeiten vermutlich gar nicht alle Bedarfe, die ein Muster ausweist, vorhanden sein müssen? Weil ja einige Bedarfe evtl. gar nicht vermittelt werden? Die Tätigkeiten werden ja gar nicht freigeschaltet, so lange die Mittel nicht verfügbar sind.

Ich finde gerade spannend, dass ich kaum von einen Transformationsszenario ausgehe, sondern immer davon, dass relativ viele Mittel und Tätigkeitsmuster zu Verfügung stehen. Aber das Transformations-Ding ist ja wirklich nochmal gewichtig.

Soweit ist deine kurze Beschreibung korrekt, aber Details trotzdem:

Es werden sämtliche möglichen Konfigurationen geprüft, für die Mittel vorhanden sind und diese anhand ihrer spekulativen Gesamtdauer sortiert. Die Tätigkeiten der „sinnvollsten“ Konfiguration werden Stück für Stück freigeschalten. Wenn sich aber einer Tätigkeit niemand zuordnet, wird nicht unbedingt die Tätigkeit freigeschalten, welche denselben Bedarf deckt, sondern es kann auch zu einer Freischaltung in einem anderen Strang kommen, falls dieser die nächst-geringste spekulative Gesamtdauer verspricht. (Prozess der Freischaltung).

Da läuft ja vieles parallel ab - also Tätigkeitsmuster werden immer zusätzlich freigeschalten. Genauso kann der Konfigurationsprozess für eine mögliche Konfiguration schon begonnen werden, während parallel dazu Mittel abgefragt werden, die andere Konfigurationen möglich machen würden, die eine geringere Gesamtdauer versprechen. Falls die Mittel gefunden werden, wird die Freischaltung auf diesen neuen möglichen Strang umgelenkt und die Selbstzuordnung im anderen Strang werden einfach nicht realisiert/umgesetzt.

Aber falls gar keine Konfiguration möglich wäre, dann würden nach der Bedürfnisvermittlung erstmal nur Mittel abgefragt werden, ja.

Wie ich das jetzt gerade denke, würde ein Tätigkeitsmuster ja gar nicht freigeschaltet werden, wenn nicht alle Bedarfe dafür verfügbar sind oder verfügbar gemacht werden können. Wenn dann jemand der/die sich der Tätigkeit zuordnet dann sagt: „Das hab ich selbst“, dann verkürzt das die Gesamtdauer der Konfiguration unerwartet - aber sie wäre prinzipiell auch möglich, wenn diese Mittel nicht unerwartet zur Verfügung gestellt werden würden.

Ich glaube, ich kann das anders auch gar nicht denken. Wenn Tätigkeitsmuster „ins Blaue“ freigeschaltet werden, könnten sie auf ‚den verrücktesten Bedarfen‘ aufbauen, die z.B. in Südamerika manchmal verfügbar sind (dort wo das gedachte Tätigkeitsmuster vielleicht erstellt wurde), aber in Sachsen noch nie gesehen wurden.

Ich finde, die wesentliche Frage ist, wie wir Bedarfe abfragen und diese Abfrage sortieren.

Und prinzipiell können wir ja jeden Bedarf, der in jeder Konfiguration verfügbar gemacht werden soll, auch schlicht einzeln abfragen. Also: „Dieses Mittel kann/wird produziert werden; aber hat es vielleicht auch einfach jemand zuhause?“ Und was auch möglich ist: Einerseits wird überprüft, welche Konfigurationen mit den bereits verfügbaren Mittel möglich wären - und danach überprüft, welche Konfigurationen möglich wären, wenn dieses oder jenes Mittel vorhanden wäre. Und ich denke, von der Vermittlung eines Bedürfnisses aus, würde sich auch immer genau ein Mittel herausstellen lassen, mit welchem eine Konfiguration mit spekulativ geringerer Gesamtdauer möglich wäre. Und das kann dann abgefragt werden (und dann natürlich das zweite Mittel, mit dem die nächst-kürzeste Konfiguration möglich wäre usw. usf.).

Ich weiß nicht, ob das super verständlich war. Aber durch diese „was wäre wenn [xy] vorhanden wäre?“-Frage, kommen wir wieder auf eine Vielzahl neuer möglicher Konfigurationen, die sich sich entsprechend sortieren lassen. Und diese Bedarfe wären wohl sehr wichtig abzufragen - in der Reihenfolge, wie viel Zeit sie sparen würden.

Nachtrag: Ich bin mir nicht sicher, ob sich auch fehlendes Wissen (Tätigkeitsmuster) zeitlich sortieren lässt und ob das irgendwie sinnvoll ist. Die Sortierung ist ja eigentlich schon demnach Quatsch, weil der Aufwand/die Dauer ja in den Tätigkeitsmustern drin ist. … … Ne, ich glaube, das ist alles zu wage. Aber ich weiß es nicht.

Ich hab jetzt das Kapitel „Konfigurationsprozess“ neu strukturiert. Besonders sind der ‚Auswahlprozess‘ und der ‚Abschluss des Konfigurationsprozesses‘ jetzt in jeweils eigene Kapitel gesteckt worden.

Ich setz die neuen Unterkapitel mal hier unten drunter: ‚Rahmen möglicher Konfigurationen‘, ‚Freischaltung von Tätigkeiten: Wiederherstellung von Erhaltungszuständen‘, ‚Rahmenerweiterung: Abfrage von Mitteln und Wissen‘ und schließlich ‚Sperrung freigeschalteter Tätigkeiten‘. Das Kapitel aus der letzten Version ‚Prozess der Freischaltung‘ heißt jetzt ‚Freischaltung von Tätigkeiten: Bedarfsdeckung‘, aber hat sich sonst nicht wesentlich verändert.

@balkansalat: Die Geschichte mit dem Set von wahrscheinlich verfügbaren Mitteln etc. wird bisher nur in einer Fußnote angesprochen, aber dann nochmal im Kapitel ‚der Auswahlprozess‘ näher auseinandergenommen. Das hätte den Text sonst unnötig verkompliziert.

Weil ichs als pdf deutlich leichter zu lesen finde: Teil 3 - Der Konfigurationsprozess

Rahmen möglicher Konfigurationen

Der Konfigurationsprozess ist eine Softwarefunktion und läuft innerhalb des Rahmens der Informationen ab, welche der Software bekannt sind. Der Rahmen des Konfigurationsprozesses sind daher die lokal verfügbaren Mittel1 – insofern diese durch die Software ausgelesen werden können – und die verfügbaren Tätigkeitsmuster , mit denen diese Mittel in Beziehung zueinander gesetzt werden können. In diesem Sinne gelten als ‚ mögliche Konfigurationen‘ solche, bei denen anhand der verfügbaren Informationen jeder Bedarf gedeckt und jeder Erhaltungszustand wiederhergestellt werden kann. Der Gegensatz dazu sind unmögliche Konfigurationen , also solche, die den der Software bekannten Informationen nicht abgeschlossen werden können, und schwer mögliche Konfigurationen , die zwar an sich abgeschlossen werden können, aber einen verhältnismäßig hohen Aufwand zur Befriedigung vermittelter Bedürfnisse nach sich ziehen. Ob eine Konfiguration möglich ist oder nicht, ist dabei außerdem abhängig von den → Nutzungsbedingungen der Mittel, also wer in welchem Kontext darüber verfügen darf, inwiefern ihre Verwendung zum Schutz der Übernutzung gedeckelt wurde oder ab welcher → Wichtigkeit ein Mittel zur Anwendung frei ist.

Innerhalb dieses Rahmens von – inwiefern auch immer – verfügbaren Mitteln und Tätigkeitsmustern, werden Tätigkeiten freigeschalten , die nach den der Software bekannten Informationen im jeweiligen lokalen Umfeld am besten dafür geeignet sind, anstehende Bedürfnisse zu befriedigen. Eine Freischaltung bedeutet, dass einer Tätigkeit, deren Ausführung auf ein bestimmtes Tätigkeitsmuster verweist, eine feste Lokalität zugeschrieben wird, damit diese in die persönliche Vorauswahl von Beteiligten gebracht werden können. Die Tätigkeit wird allerdings erst in der persönlichen Vorauswahl einer konkreten Person sichtbar, wenn diese die entsprechenden Fähigkeiten, Qualifikationen, Interessen, etc. angegeben hat, wenn sie sich in – frei definierbaren – Nähe zu der freigeschalteten Tätigkeit befindet und teils auch nur, wenn sie über entsprechende Mittel verfügt , die zur Ausführung der Tätigkeit notwendig sind. Falls eine Tätigkeit in die persönliche Vorauswahl einer konkreten Person gesetzt wird, ist diese damit ein angepasster Vorschlag zur Selbstzuordnung (siehe auch: → Auswahlprozess ).

1 Als ‚lokal verfügbar‘ gelten auch Mittel, die mit hoher Wahrscheinlichkeit verfügbar sind, aber deren Verfügbarkeit nicht vermittelt wurde. Durch den → Auswahlprozess sollen solche Mittel, wie etwa Küchenutensilien oder einfaches Werkzeug, im jeweiligen Umfeld herausgestellt werden.

Freischaltung von Tätigkeiten: Wiederherstellung von Erhaltungszuständen

Die Ausführung einer Tätigkeit kann verschiedene Nebenresultate mit sich bringen, die sich auf die Erhaltungszustände verwendeter Mittel auswirken bzw. sind diese Nebenresultate neue Mittel , die sich möglicherweise nicht in ihrem Erhaltungszustand befinden . Falls ein Mittel einen definierten Erhaltungszustand hat und die Auswirkung einer Tätigkeit dazu führt, dass sich das Mittel außerhalb seines Erhaltungszustandes befindet, können Tätigkeiten zur (Wieder-)Herstellung des Erhaltungszustandes notwendig werden (siehe: → Momente des Gesamtaufwandes….: Nebenresultate…).

Die Freischaltung von Tätigkeiten zur Wiederherstellung von Erhaltungszuständen unterscheidet sich dabei wesentlich von der Freischaltung von Tätigkeiten zur Bedarfsdeckung. Worin liegen die wesentlichen Unterschiede?

  1. Die Tätigkeiten können exakt definiert sein. Auf Seiten der Bedarfsdeckung werden im Konfigurationsprozess immer die Tätigkeiten freigeschalten, welche die spekulativ-geringste Gesamtdauer mit sich bringen. Sind dagegen Tätigkeiten exakt definiert, die Mittel in ihren Erhaltungszustand zurückführen, geht es im Konfigurationsprozess nicht um die Auswahl der Tätigkeit, sondern den Zeitpunkt ihrer Freischaltung

  2. Die Tätigkeiten können aufschiebbar oder unaufschiebbar sein. Tätigkeiten zur Wiederherstellung von Erhaltungszuständen betreffen nicht unmittelbar das anstehende Bedürfnis, zu deren Zweck die Tätigkeit ausgeführt werden soll, die sich auf den Erhaltungszustand der jeweiligen Mittel auswirkt. Ist eine Tätigkeit als aufschiebbar definiert, kann es zur →Festsetzung einer Konfiguration kommen, bevor sich eine Person gefunden hat, die sich der Tätigkeit annimmt. Ist eine Tätigkeit als unaufschiebbar definiert, muss es vor dem Festsetzen der Konfiguration zu einer Selbstzuordnung kommen.

  3. Die Auswirkungen auf den Erhaltungszustand können anteilig oder absolut sein. Ein Nebenresultat kann die Abnutzung eines Mittels sein, welche erst nach einer bestimmten Verwendungsdauer eine Wartung nach sich zieht – die Tätigkeit, welche sich auf den Erhaltungszustand auswirkt, macht also anteilig eine andere Tätigkeit notwendig. Ein Nebenresultat kann aber auch eine Ortsveränderung eines Mittels sein, das an seinen Ursprungsort zurückgeführt werden muss – die eine Tätigkeit macht also die andere Tätigkeit absolut notwendig.

  4. Die Tätigkeiten können automatisch oder manuell freigeschalten werden. Falls sich eine Tätigkeit anteilig auf den Erhaltungszustand eines Mittels auswirkt und falls z.B. eine Verwendungsdauer definiert ist, ab welcher das Mittel z.B. gewartet werden muss, kann die Freischaltung der entsprechenden Tätigkeit über einen Schwellwert automatisch erfolgen. Kommt es zu keiner Selbstzuordnung und wird eine Maximalgrenze überschritten, kann das Mittel – je nach Nutzungsbedingungen – zur Weiterverwendung etwa gesperrt werden, bis sich jemand dieser Tätigkeit angenommen hat. Eine solche Tätigkeit kann allerdings auch manuell freigeschalten (und die Weiterverwendung gesperrt) werden, falls die Person, welche das entsprechende Mittel verwendet hat, etwa einen Defekt entdeckt hat bzw. vermutet. Automatische und manuelle Freischaltung schließen sich dabei nicht gegenseitig aus.

Die spekulative Gesamtdauer nur so lange spekulativ ist, bis eine Konfiguration festgesetzt wurde. Da die Freischaltung von Tätigkeiten zur Wiederherstellung von Erhaltungszuständen ohne Selbstzuordnung etwa durch ihre Aufschiebbarkeit allerdings darüber hinaus gehen kann, ist es nicht möglich innerhalb des Konfigurationsprozesses auf Seiten der Nebenresultate mit dieser spekulativen Gesamtdauer zu arbeiten. Es braucht eine andere Größe und hierbei scheint die durchschnittliche Gesamtdauer einzig sinnvoll zu sein.

Die durchschnittliche Gesamtdauer richtet sich nicht nach ‚idealen‘, also kürzt-möglichen Konfigurationen, sondern danach, wie lange die Gesamtdauer der Tätigkeit zur Wiederherstellung eines Erhaltungszustandes real im Sinne von statistisch-durchschnittlich benötigt. Diese durchschnittliche Gesamtdauer wird im Konfigurationsprozess je nachdem vollständig oder anteilig zur spekulativen Gesamtdauer der Tätigkeit hinzu addiert, welche sich auf den Erhaltungszustand des jeweiligen Mittels auswirkt. Die durchschnittliche Gesamtdauer einer Tätigkeit zur Wiederherstellung eines Erhaltungszustandes ist damit unabhängig von möglichen Konfigurationsprozessen, über welche der Bedarf dieser Tätigkeit verfügbar gemacht wird.

Rahmenerweiterung: Abfrage von Mitteln und Wissen

Der Rahmen des Konfigurationsprozesses sind die der Software bekannten Informationen über die Verfügbarkeit von Mitteln und Wissen in Form von Tätigkeitsmustern. Das Problem hierbei ist immer – und insbesondere während einer möglichen gesellschaftlichen Transformation -, dass nicht alle Mittel, die Personen prinzipiell zur Verfügung stellen würden, auch von diesen Personen entsprechend verarbeitbar eingespeist wurden. Genauso ist es ein Problem, dass individuelles Wissen, wie durch eine Tätigkeit etwas verfügbar gemacht werden kann, zwar vorhanden sein kann, aber oft nicht in Form von Tätigkeitsmustern gesellschaftlich geteilt ist. Es braucht daher einen Prozess, wie von anstehenden Bedürfnissen ausgehend Mittel und Wissen zum Zweck dieser Bedürfnisbefriedigung abgefragt werden, wodurch sich schließlich der Rahmen des Konfigurationsprozesses erweitert.

Die Reihenfolge, in der die Verfügbarkeit von Bedarfen abgefragt werden, ergibt sich ähnlich wie die Reihenfolge der Freischaltung von Tätigkeiten durch die Betrachtung der spekulativen Gesamtdauer . Vor der Freischaltung einer Tätigkeit werden sämtliche mögliche Konfigurationen – also solchen, die ihm gegebenen Rahmen zu einem Abschluss kommen können – miteinander verglichen, diese nach ihrer spekulativen Gesamtdauer geordnet und dann jeweils die erste Tätigkeit der Konfiguration freigeschaltet, durch welche die kürzeste Kooperation möglich wird. Die Abfrage von Mitteln und Wissen dagegen spielt notwendigerweise außerhalb dieses Rahmens und folgt der Frage „was wäre wenn?“. Also ‚was wäre wenn‘ dieses oder jenes Mittel verfügbar wäre und wie würde sich das jeweils auf die Gesamtdauer der Konfiguration auswirken? Und parallel und gleichzeitig dazu: ‚Was wäre wenn‘ jemand eine weitere Möglichkeit kennen würde, wie man dieses oder jenes Mittel verfügbar machen kann und was wäre anschließend die Auswirkung auf die Gesamtdauer? Beide Fragen beziehen sich auf dasselbe Mittel und werden zuerst für das Mittel gestellt, durch dessen Verfügbarkeit sich die kürzeste Konfiguration ergeben würde .

Am Beispiel der nebenstehenden Grafik: Den der Software bekannten Informationen steht Mittel M1a nicht zur Verfügung und die mögliche Tätigkeit um dieses Mittel verfügbar zu machen ist T1a2 mit einer Dauer von 20 Minuten. Die spekulative Gesamtdauer zur Verfügbarmachung von M1a liegt daher ebenfalls bei 20 Minuten. Eine andere Tätigkeit zur Verfügbarmachung von M1a ist die Tätigkeit T1a1 mit einer Dauer von lediglich 10 Minuten. T1a1 ist allerdings Teil einer schwer möglichen Konfiguration , da ein Bedarf lokal nicht verfügbar ist und die Verfügbarmachung davon eine sehr hohe spekulative Gesamtdauer hat. Würde allerdings dieses Mittel M1a1a lokal zur Verfügung stehen, dann würde T1a1 auch vor der Tätigkeit T1a2 freigeschalten werden und die spekulative Gesamtdauer zur Verfügbarmachung von M1a wäre damit 10 statt 20 Minuten. Kürzer wäre die Konfiguration schließlich nur noch, wenn Mittel M1a gleich lokal zur Verfügung stehen würde, also gar keine Tätigkeit dazu notwendig wäre.

Sofern die Verfügbarkeit eines Mittels innerhalb einer bestimmten lokalen Umgebung realistisch ist, wie es versucht wird im → Auswahlprozess herauszustellen, ist es auf der Such nach der kürzt-möglichen Konfiguration immer sinnvoll, zuerst die Verfügbarkeit des Resultates einer Tätigkeit abzufragen und schließlich erst Tätigkeiten zur Verfügbarmachung dieses Resultates freizuschalten. Im Beispiel wird daher zuerst abgefragt, ob M1a einer beteiligten Person zur Verfügung steht (und dabei unter welchen Nutzungsbedingungen) oder ob jemand weiß, wie M1a alternativ zur Verfügung gestellt werden könnte. Falls durch letztere Abfrage ein neues Tätigkeitsmuster zur Verfügung gestellt werden würde, also eine beteiligte Person ihr persönliches Wissen teilt, steht allerdings noch nicht fest, an welcher Stelle sich die Tätigkeit im Konfigurationsprozess einordnen würde; das stellt sich erst durch die Dauer der Tätigkeit heraus und ob und unter welchen Bedingungen der Bedarf lokal verfügbar ist. Aber selbst wenn in dieser Situation das neue Tätigkeitsmuster keine Anwendung finden sollte, könnte es in einer anderen Situation sehr nützlich sein. Kann keine angefragte Person M1a bzw. neues Wissen zur Verfügbarmachung von M1a zur Verfügung stellen, welches den geringsten spekulativen Gesamtaufwand nach sich ziehen würde, dann wird angefragt, ob jemand M1a1 zur Verfügung stellen kann oder eine alternative Möglichkeit zur Verfügbarmachung von M1a1 kennt. Ist das wieder nicht der Fall wird zusätzlich zu diesen Anfragen die Tätigkeit T1a2 zur Selbstzuordnung freigeschalten.

Eigene Mittel und persönliches Wissen anderen zur Verfügung zu stellen ist für das ununterbrochene Commoning immer von zentraler Bedeutung, innerhalb dieses Prozesses zur Rahmenerweiterung ist die Abfrage allerdings bedürfnisorientiert . Über die Abfrage wird einerseits versucht herauszufinden, ob Konfigurationen, die als unmöglich oder schwer möglich gelten, doch eigentlich mit den Mitteln und Wissen der Beteiligten mögliche Konfigurationen sind. Anderseits werden durch die bedürfnisorientierte Abfrage Beteiligte dazu animiert, ihr persönliches Wissen und die Verfügbarkeit ihrer Mittel zu teilen und dabei aufgezeigt, dass es einen realen Bedarf danach gibt. Über diese Abfragen und die damit zu gewinnenden Informationen wird das Informationsnetz der Softwarevermittlung immer dichter, es entstehen immer mehr Möglichkeiten Bedürfnisse mit lokal verfügbaren Mittel zu befriedigen und sich in das ununterbrochene Commoning bzw. in das Commoning an sich einzubringen, wird für tendenziell alle Beteiligten immer sinnvoller.

Sperrung freigeschalteter Tätigkeiten

Wird der Rahmen des Konfigurationsprozesses erweitert, kann es zu einer Neusortierung der möglichen Konfigurationen kommen und kommt es zu einer verspäteten Selbstzuordnung , kann sich die Richtung des Konfigurationsprozesses ändern. Unter ‚verspäteter Selbstzuordnung‘ wird hier verstanden: Die Selbstzuordnung erfolgt, nachdem bereits weitere Tätigkeiten freigeschaltet wurden, weil sich zur entsprechenden Tätigkeit bisher niemand zugeordnet hatte und bei diesen zusätzlich freigeschalteten Tätigkeiten hat sich bisher auch mindestens eine Person schon zugeordnet.

Sowohl bei einer Neusortierung durch neue mögliche Konfigurationen als auch bei einer Richtungsänderung müssen bereits freigeschaltete Tätigkeiten bzw. Abfragen wieder gesperrt werden, da eine Selbstzuordnung zu diesen Tätigkeiten bzw. das zur-Verfügung-stellen von Mitteln oder Wissen für die jeweilige Konfiguration wahrscheinlich nicht gebraucht werden wird. Wenn es auch nie ausgeschlossen werden kann, dass sowohl Selbstzuordnungen als auch das zur-Verfügung-stellen von Wissen und Mitteln ins Leere läuft, sollte in jedem Fall das Ziel sein, dass die Wahrscheinlichkeit möglichst hoch ist, dass sowohl Selbstzuordnungen als auch Verfügbarmachungen tatsächlich gebraucht werden.

Tätigkeiten und Abfragen, die bereits freigeschaltet wurden, schlicht gesperrt werden und damit wieder aus der persönlichen Vorauswahl der Beteiligten herausgenommen werden. Vermitteltes Wissen und das zur-Verfügung-stellen eigener Mittel unter bestimmten Nutzungsbedingungen wird zwar für die aktuelle Konfiguration wahrscheinlich nicht gebraucht, kann aber bei zukünftigen Konfigurationen helfen. Bereits geschehene Selbstzuordnungen können entsprechend markiert werden, dass sie vermutlich nicht zum Einsatz kommen werden (→ Festsetzen einer Konfiguration… ), je nachdem, ob es noch eine realistische Möglichkeit gibt, dass die neuen möglichen Konfigurationen nicht selbst ins Leere laufen und die Tätigkeiten doch ausgeführt werden müssen.

Jetzt sollte sich erstmal nichts mehr ändern. Was sich aber geändert hat und zumindest begrifflich relevant ist: Statt Freischaltung heißt es jetzt Vorschlag bzw. vorgeschlagene Tätigkeit. Das hat mich jetzt länger schon gewurmt, diese begriffliche Spannung, dass eine Tätigkeit freigeschaltet wird. Das passiert ja im echt Leben nicht und wirkt so, als könnte man Tätigkeiten nicht einfach nachgehen, wenn diese nicht ‚freigeschalten‘ wären. Aber du kannst ja natürlich machen was du möchtest. Was der Konfigurationsprozess macht, ist Tätigkeiten vorschlagen und diese kommen dann in die persönliche Vorauswahl der Beteiligten mit den entsprechenden Interessen, Fähigkeiten, Qualifikationen, etc.